Bevor ich ein paar Worte zur Geschichte dieser Stadt schreibe, möchte ich euch zuerst eine Vorstellung von dieser Stadt heute geben. Hier leben 18.000 Einwohner*innen und mitten durch die Stadt fließt die Maas. Es gibt hier eigentlich alles, was man von einer Stadt erwartet: Bahnhof, Theater, Kino, Altstadt und Einkaufmöglichkeiten.
Trotzdem ist diese Stadt besonders…
1916 wütete hier eine der schrecklichsten Schlachten des Ersten Weltkrieges. 300 Tage und 300 Nächte lang bekämpften sich französische und deutsche Soldaten- 700.000 Menschen starben dabei. Verdun wurde zum Symbol eines totalitären Krieges.
Doch heute ist es auch Symbol deutsch-französischer Versöhnung. Das beste Beispiel dafür ist das Händehalten von Kohl und Mitterrand am 22. September 1984 vor dem Beinhaus von Douaumont.
Auch das Weltfriedenszentrum trägt zur deutsch-französischen Freundschaft bei. Zurzeit zeigt es eine Ausstellung über die „Geste von Verdun“ und eine Fotografieausstellung über die Berliner Mauer. Außerdem finden auch immer wieder bilaterale Veranstaltungen wie das deutsche Filmfestival im November statt. Anlässlich des 100. Jahrestages des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges wurde auch eine Ausstellung zu diesem Thema eingeweiht.
Ich bin gespannt auf all die kommenden Veranstaltungen im Centre Mondial de la Paix und in der Stadt, denn das Gedenken an den Ersten Weltkrieg ist hier präsenter als in Deutschland, weil diese vier Jahre des Krieges jede Familie in Frankreich betraf. In keinem anderen Krieg war die Opferzahl in Frankreich so hoch.
Im nächsten Eintrag dann mehr zu meiner Arbeit.
Bis bald und à bientôt!
Paula