Volontaire française en Allemagne : Pauline, 25 ans
Je suis originaire de Paris et je suis archiviste : j’ai fini mes études il y a un an et j'ai travaillé après quelque mois dans un ministère. Le thème de la Seconde Guerre Mondiale m'intéresse beaucoup. J’ai consacré mon mémoire de Maîtrise d'Histoire au directeur des Archives Nationales en France pendant l’Occupation. Cette année au Centre de documentation d’Oberer Kuhberg à Ulm est l'occasion d'en apprendre davantage sur la période du côté allemand. Je vois aussi cette année comme l'occasion d’exercer mon métier d’archiviste en Allemagne et de me familiariser avec les activités d’un mémorial. En tant que volontaire, j'aide dans tous les secteurs de l’institution en portant une attention plus particulière aux archives. Oberer Kuhberg, qui a pour double mission de mettre en valeur le camp de concentration et d'informer sur la période du nazisme à Ulm, offre des manifestations très variées. Le camp de concentration, actif de 1933 à 1935 pour les opposants politiques, est à dissocier des camps de la « seconde période » qui visaient l'élimination physique des prisonniers. Ces « premiers camps » (frühe lager) n'étaient pas des camps de travail mais des prisons aux conditions inhumaines, qui avaient pour but de briser les détenus de façon à les rendre incapables de toute opposition au moment de leur retour dans la société.
Pour plus d'informations : Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Oberer Kuhberg:
Un grand merci à mes parrains en France et en Allemagne qui rendent cette année de volontariat possible !
Der deutsche Freiwillige in Frankreich: Robin Mamrak, 18 Jahre
Ich komme aus einem Vorort von München und habe dort im Frühjahr 2013 mein Abitur gemacht. Schon recht lange war mir klar, dass ich anschließend im Rahmen eines Freiwilligendienstes ein Jahr im Ausland verbringen möchte, bevor ich mit einem Studium beginne. Auf ASF bin ich dabei eher durch Zufall gestoßen, habe mich beworben und wurde schließlich für das Projekt im „Mémorial du Camp de Rivesaltes“ im südfranzösischen Perpignan angenommen, wo ich jetzt meinen Friedensdienst absolviere.
Das „Camp de Rivesaltes“ wurde im Jahr 1939 ursprünglich als Militärlager errichtet, diente jedoch ab 1941 als Internierungslager für verschiedenste Bevölkerungsgruppen. Zunächst wurden dort bis Ende 1942 republikanische Flüchtlinge aus Spanien untergebracht; gleichzeitig fungierte es allerdings auch als Sammellager für ausländische Juden, von denen insgesamt mehr als 2000 über Drancy nach Auschwitz deportiert wurden, sowie für nicht sesshafte Bevölkerungsgruppen aus dem Elsass. Im Anschluss an die Besetzung durch die deutsche Armee von November 1942 bis August 1944 wurde das „Camp de Rivesaltes“ dann zum Kriegsgefangenenlager für die Soldaten und Kollaborateure der Achsenmächte. Nachdem es daraufhin für einige Jahre nur noch zu militärischen Zwecken genutzt wurde, diente das Lager hingegen ab 1962 wieder der Unterbringung – diesmal von algerischen Harkis, die während des Krieges in ihrem Heimatland als Ergänzungseinheiten für die französische Armee gekämpft hatten und daher nach der Unabhängigkeit Algeriens fliehen mussten. Doch auch damit endet die Geschichte des Lagers noch nicht, da sich auf dem Gelände bis 2007 ein Abschiebegefängnis für Einwanderer ohne legalen Aufenthaltsstatus befand.
Diese lange Vergangenheit sowie die enorme Fläche von 612 Hektar und die Tatsache, dass auf dem Areal noch immer Reste der Baracken und sonstige Spuren sichtbar sind, machen das einstige Lager von Rivesaltes zu einem außergewöhnlichen Ort der Erinnerung in Frankreich. Aufgrund dessen entsteht auf einem Lagerabschnitt nun eine Gedenkstätte (das „Mémorial du Camp de Rivesaltes“), die im Sommer 2015 eröffnet werden soll.